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Pflegebedürftigkeit

Bewertung der Pflegebedürftigkeit

Die Anerkennung eines Pflegegrades erfolgt seit dem Inkrafttreten des PSG II (zweites Pflegestärkungsgesetz) zum 01.01.2017 unter neuen Gesichtspunkten. Anders als bei den Pflegestufen steht nun nicht mehr die Zeit für die pflegerische Versorgung im Vordergrund, sondern dass überhaupt Hilfe benötigt wird. Dennoch ist das System auf Basis von 64 Fragen nicht transparent und für nicht pflegerisch geschulte Bürgerinnen und Bürger nur schwer nachvollziehbar. Selten wird in einer Begutachtung durch die Krankenkassen der komplette Katalog abgearbeitet. Eher werden Stichpunkte aus den allgemeinen Nachfragen genommen, welche auf Alltagsbeispielen basieren. So können Missverständnisse entstehen und wichtige Wertungen untergehen. Lassen Sie uns daher eine kurze Einleitung in die Module der Begutachtung geben.

Die sechs entscheidenden Module

Hierbei können pro Frage Punkte bewertet werden, je nachdem wie viel Hilfe bei der Verrichtung einer Sache benötigt wird. Die Skala reicht von „Selbstständig“ (0 Punkte) zu „Unselbstständig“ (4 Punkte); dazwischen liegen „überwiegend un- bzw. selbstständig“ für 3 und 2 Punkte. Die Module sind grob und übersichtlich dargestellt, bei Rückfragen können Sie uns liebend gerne jederzeit kontaktieren.

Mobilität

  • Bewegung (Gehen / Stehen)
  • Treppensteigen
  • Bücken
  • Beweglichkeit (Über Kopf)
  • Schulterblick

Kognitive und kommunikative Fähigkeiten

  • Zeitliche und räumliche Orientierung
  • Gedächtnis
  • Erkennen von Dingen
  • Tagesstruktur

Verhaltensweisen und psychische Problemlagen

  • Schlafrhythmus
  • Ängste, Verstimmung und Persönlichkeitsschwankung
  • vokale Auffälligkeiten
  • Zwänge/Ticks

Nur das höher bepunktete von beiden Modulen zählt – z.B. Demenz (Modul 2) vs. Psychische Erkrankungen (Modul 3)

Selbstversorgung

  • Kochen, Essen
  • An- und Auskleiden
  • Toilettengänge
  • Hauswirtschaft (Innere Hauswirtschaft, kein Einkauf)

Bewältigung von Krankheit und die entsprechenden Therapien/Medikation

  • Arztbesuche, Therapien
  • Medikation und Hilfsmittel – entscheidend ist die Menge und ob die eigene Anreise sowie Umsetzung möglich ist

Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte

  • Kontaktpflege (Physisch und telefonisch)
  • Gesprächsanteilnahme
  • Planungen
  • Hobbies, Antrieb

„Mit meinem Team setze ich alles daran, die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen zu verbessern – ganz gleich, ob jung oder alt. Ihre Bedürfnisse und die Ihrer Angehörigen stehen immer im Mittelpunkt unseres Handelns.“

— Anita Liebetrau, Geschäftsführung